Parents-For-Future

PARENTS FOR FUTURE Bad Krozingen

Über Parents for Future Bad Krozingen

Alle ernstzunehmenden WissenschaftlerInnen weltweit sind sich einig, daß die Klimakrise bereits zur realen Bedrohung für die menschliche Zivilisation geworden ist. Die unverzügliche Umsetzung von wirksamen Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise ist die existenzielle Aufgabe für Politik, Wirtschaft und jeden Einzelnen von uns.
 
Verantwortungsbewusste Erwachsene (auch ohne Kinder) haben sich zu „Parents for Future“ zusammengeschlossen, um die Forderungen der weltweiten „Fridays for Future“- Bewegung zur Einhaltung des 1.5°C-Ziels des Pariser Klimaschutzabkommens zu unterstützen.
 
Als Ortsgruppe Bad Krozingen rufen wir zum gemeinsamen bürgerlichen, überparteilichen Engagement für einen wirkungsvollen Klimaschutz auf. Wir wollen Anregungen geben, wie jede/r Einzelne sich klimafreundlicher verhalten kann, sowie die politischen Entscheidungen mit Klimarelevanz in der Stadt, aber auch in der großen Politik, positiv beeinflussen.
 
Öffentlichkeitswirksame Aktionen mit vielen Teilnehmern sollen helfen, das Thema auch hier vor Ort stärker ins Bewusstsein zu bringen, und den Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft dessen Bedeutung deutlich aufzeigen. Darüber hinaus möchten wir aber auch konkrete städtische Maßnahmen auf die Tagesordnung des Gemeinderats bringen.
 
Beteiligen Sie sich! Werden auch Sie aktiv! Nur gemeinsam schaffen wir die dringend notwendige Veränderung unserer Gesellschaft zu einem respektvollen Umgang mit unserem Planeten und einer lebenswerten Zukunft für uns und unsere Kinder!

Kontakt:
Parents for Future Bad Krozingen
Jürgen Wieland
Johann-Strauß-Promenade 4
79189 Bad Krozingen
0176 402 68 505
BK@parentsforfuture.de



Teilnahme in der Whats-App-Gruppe: https://chat.whatsapp.com/Bw0wcjrMrLWDKg8DlbAsY7


Termine

Die nächsten Treffen und Aktionen:
Infos über die nächsten Treffen und Aktionen erfragen Sie bitte bei BK@parentsforfuture.de



Parents-For-Future Bad Krozingen

Eine Kurz-Präsentation über unsere Entstehung, bisherigen Aktionen und aktuellen Schwerpunkte (Stand Jan. 2023) finden Sie hier.

Ausbau der Solarenergie kommt in BK nur langsam voran (Jan. 2024)


Eine Auswertung der im Marktstammdatenregister gemeldeten Photovoltaik (PV)-Anlagen in Bad Krozingen und 5 Vergleichskommunen aus dem Umland (Ehrenkirchen, Müllheim, Staufen, Emmendingen, Breisach) hat interessante Erkenntnisse zu Tage gefördert:

Aktuell sind über 57.000 PV-Module innerhalb von 978 PV-Anlagen in Bad Krozingen verbaut, und damit eine Kapazität von 14 MWp (brutto) erreicht worden. Der Zubau in 2023 hat in Bad Krozingen mit 1,9 MWp einen neuen Rekordwert erreicht, der allerdings nur 9% über dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2011 lag. Die 5 Vergleichskommunen kamen in 2023 auf durchschnittlich über 2,5 MWp Zubau, was stolze 70% über deren bisherigen Rekordjahren lag.


Im Vergleich der installierten PV-Kapazität pro Einwohner fällt Bad Krozingen in den letzten 5 Jahren deutlich zurück. Lagen wir 2018 mit 390 Wp/EW noch leicht über dem Durchschnitt der 5 Vergleichskommunen (380 Wp/EW), liegen diese mit 727 Wp/EW mittlerweile 18% über dem Wert von Bad Krozingen (617 Wp/EW). Beim Wachstum der installierten PV in den letzten 10 Jahren hatten Breisach mit +163% und Emmendingen mit 142% klar die Nase vorn, während Ehrenkirchen, Staufen und Müllheim mit Zuwächsen von 90-112% ihre Kapazität etwa verdoppelt haben. Bad Krozingen ist hier mit einem Plus von nur 56% klares Schlußlicht.


Es fällt auf, dass Bad Krozingen die einzige Kommune in 2023 ohne eine einzige größere neue PV-Anlage über 40 kWp war. Die größten neuen Anlagen waren die KiTas Kurgarten II und Geranienweg mit je 37 kWp, während allein die KBC in Breisach in den letzten 3 Jahren 2100 kWp zugebaut hat.


Von den für 2023 geplanten 1,6 Mio. Euro Investitionen der Stadt Bad Krozingen in neue PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden konnte nur sehr wenig umgesetzt werden, und auch die von den Fraktionen von Grünen und SPD angeregten Projekte für große Freiflächensolaranlagen und zur Überbauung großer Parkplätze hört man leider kaum noch was. Parents for Future würde sich deshalb zum Wohle unserer aller Zukunft sehr freuen, wenn wir nun in 2024 den Turbo zünden und die geplanten Projekte in die Umsetzung kommen. Um Klimaneutralität 2040 bei steigendem Strombedarf durch Wärmepumpen und E-Autos zu erreichen, müssen wir die PV-Kapazität in etwa verfünffachen, d.h. rd. 200.000 PV-Module zubauen, und benötigen darüber hinaus noch mind. 6-8 Windräder auf unserer Gemarkung.  


Auf unseren Dächern (von Gewerbe, Landwirten und Privaten) und Parkplätzen schlummert noch ein enormes Potential für den Ausbau der Photovoltaik, aber auch große Freiflächen- und Agri-PV-Anlagen werden benötigt. Die stark gestiegenen Kosten für Strom, Gas und Öl machen die Investition insbesondere bei einem hohen Eigenverbrauchs-Anteil auch finanziell sehr attraktiv.



Baumfällungen für Parkplätze am Schulzentrum Südring erstmal gestoppt (Okt. 2023)



Der Bad Krozinger Gemeinderat hatte in seiner Sitzung vom 11.09.2023 mehrheitlich beschlossen, 7 große gesunde Bäume am Südring in Höhe des Schulzentrums für den Bau von 27 zusätzlichen Parkplätzen zu fällen. Dies wäre durch die Baumfällungen nicht nur das genaue Gegenteil von Klimaschutz (CO2-Bindung) und Klimawandelanpassung (Wegfall der Verschattung durch die Bäume), sondern würde zusätzlichen Autoverkehr in den Südring ziehen. Dies würde nicht nur zusätzlich CO2-& Luftverschmutzung verursachen, sondern auch die Verkehrssicherheit für die zu Fuß und per Rad kommenden SchülerInnen zusätzlich gefährden.

Durch den gemeinsamen Protest der Lehrerschaft, Elternvertretung und SchülerInnen vor allem des Kreisgymnasiums, des Ortsverbands der Grünen und Parents for Future durch eine Unterschriftensammlung und Online-Petition mit über 900 Unterschriften (Link: https://chng.it/rnMGF22CcD ), Schreiben an die Verwaltung sowie Plakaten konnte die Umsetzung dieses desaströsen Vorhabens zunächst gestoppt werden. Die Abstimmung mit den Schulen und dem Landratsamt als Baubehörde und Schulträger des Kreisgymnasiums laufen noch. Wir hoffen Anfang 2024 auf eine veränderte Planung, die die Bäume erhält.

Hintergrundinfos:

-         Gemeinderatsvorlage zum Beschluß der Vergabe der Baumfällung und Herstellung der Parkplätze (Sitzung vom 11.9.2023) – Siehe „GR-Beschlussvorlage_76-2023


-         Schreiben Parents for Future an die Verwaltung und Fragen während der Gemeinderatssitzung am 9.10.2023 – Datei „Parkplätze-Südring_GR.pdf“


-         BZ-Artikel über vorläufigen Stopp der Baumfällungen – Datei „BZ_StoppBaumfällungSüdring“

Gemeinsamer „kleiner Ortsputz“ am SA 30. September in Bad Krozingen

 

Dir gehen die Kippenstummel, Glasscherben und Plastikverpackungen in Deiner Nachbarschaft oder entlang Eures Spazierwegs oder Eurer Joggingstrecke auch auf die Nerven?

 

Du schätzt eine saubere, lebenswerte Umwelt und den Blick auf die Natur ohne Müll? Dann wird es Zeit für die nächste Aufräumaktion!

 

Anlässlich des weltweiten „World Clean-up Day“ (Weltaufräumtag) starten wir eine eigene Aktion für aktiven Umweltschutz in unserer Stadt:

Samstag, 30.09.2023 (10 bis 12 Uhr) - Treffpunkt ist der Kurhaus-Parkplatz in der Kurhausstraße (Nähe Bahnhof) für alle, die mithelfen und draußen zwei Stunden mit anderen für die gemeinsame Sache verbringen möchten.

 

Bitte Kids, Freunde, den Hund, den Mitbewohner oder die Nachbarin sowie eigene Handschuhe und Sammelbehälter mitbringen. Verbinden wir uns durch diese Aktion weltweit mit Tausenden von anderen Engagierten.


Nähere Infos zu der Aktion bekommt Ihr gerne am Info-Stand von Parents for Future am Sonntag, 17. September von 12 bis 16.30 Uhr während „Zusammen sind wir Heimat“ (Infostand Ecke Schwarzwaldstraße / Basler Straße).

 

Du willst lieber gleich loslegen, und zeitlich flexibel sein? Warum nicht? Einfach Handschuhe und Sammelbehälter oder Mülltüte zum nächsten Spaziergang oder zur Joggingrunde mitnehmen und Müll im nächstgelegenen öffentlichen Abfalleimer entsorgen. Gerne ein Foto machen und mit Ort & Datum an unsere u.g. E-Mail-Adresse schicken. Wir freuen uns über jede Rückmeldung!

 

Vielen Dank vorab für Euer Engagement!


Über 80% der dt. Haushalte haben mind. 1 ungenutztes Alt-Handy zu Hause – insgesamt über 200 Millionen! Sie auch?

 

Handys & Smartphones tragen viele wertvolle Ressourcen in sich.

 

Mit der Anschaffung eines neuen Geräts liegt das Alt-Handy meist in der Schublade rum – und die vielen noch verwendbaren Rohstoffe gehen verloren und müssen mit großem Aufwand, hoher Umweltbelastung und oft unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen neu produziert werden.

 

Daher: Lieber zur Wiederverwendung oder zum Recyclen abgeben!

 

Zum Beispiel bei uns: SchülerInnen des Kreisgymnasiums BK können Alt-Handys ggf. reparieren und nach Löschung der vorherigen Daten wieder nutzbar machen, oder dem Recycling zuführen.

 

Alt-Handy abgeben am Sonntag, 17.9. (12-16.30 Uhr) am Info-Stand von Parents for Future bei „Zusammen sind wir Heimat“ (Ecke Schwarzwaldstraße/ Basler Straße). DANKE!

 

Schon gewußt?

Ein Handy besteht meist aus > 200 Einzelkomponenten, produziert aus > 60 verschiedenen Rohstoffen aus der ganzen Welt. Viele Teile davon sind bereits mit hohen Emissionen etliche 10.000km transportiert worden, bevor sie verkauft werden.


Ausbau der Solarenergie hinkt bisher in BK hinterher (Feb. 2023)


Eine Auswertung der im Marktstammdatenregister gemeldeten Photovoltaik (PV)-Anlagen in Bad Krozingen und dem Umland hat interessante Erkenntnisse zu Tage gefördert:

Aktuell sind über 52.500 PV-Module innerhalb von 771 PV-Anlagen in Bad Krozingen verbaut, und damit eine Kapazität von 12,2 MWp (brutto) erreicht worden. Der Zubau lag dabei in den letzten 4 Jahre im Durchschnitt bei 975 kWp pro Jahr.


Im Vergleich der installierten PV-Kapazität pro Einwohner kommt Bad Krozingen mit einem Wert von 525 Wp auf einen 10% niedrigeren Wert als ähnliche Kommunen in der Region. Beim Wachstum der PV-Anlagen in den letzten 10 Jahren hatten Breisach und Emmendingen mit je +115% die Nase vorn, während Ehrenkirchen, Staufen und Müllheim auf ordentliche Zuwächse von 71-81% kamen. Bad Krozingen war hier mit einem Plus von nur 49% klares Schlußlicht.


Deshalb freuen wir uns, daß die Stadt über ihren Eigenbetrieb mit rd. 2,4 Mio. Euro Investitionen in PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden in 2023 und 2024 deutlich zulegen wird. Um Klimaneutralität 2040 bei steigendem Strombedarf durch Wärmepumpen und E-Autos zu erreichen, müssen wir die PV-Kapazität in etwa verfünffachen, d.h. rd. 200.000 PV-Module zubauen, und benötigen darüber hinaus noch mind. 6-8 Windräder auf unserer Gemarkung.  


Auf unseren Dächern und Parkplätzen schlummert noch ein enormes Potential für den Ausbau der Photovoltaik, aber auch große Freiflächen- und Agri-PV-Anlagen werden benötigt. Die stark gestiegenen Kosten für Strom, Gas und Öl machen die Investition insbesondere bei einem hohen Eigenverbrauchs-Anteil auch finanziell sehr attraktiv.


Ein guter Tag für den Klimaschutz in Bad Krozingen: Wärmeplanung & Verkehrsberuhigung Innenstadt (Feb. 2023)


Als Parents for Future sind wir sehr erfreut über den einstimmigen Beschluss des Gemeinderats am 30. Januar 2023 zur Beauftragung einer gemeinsamen Wärmeplanung mit Staufen und Hartheim, die neben einer Bestandsanalyse auch die notwendigen Schritte zu einem (im Wärmesektor) klimaneutralen Bad Krozingen 2040 aufzeigen und erste Projekte (z.B. mit erneuerbaren Energien betriebene Nahwärmenetze) detailliert planen wird. Die Ergebnisse der badenova werden Anfang 2024 erwartet.


Ein weiterer sehr positiver Beschluss - allerdings mit Gegenstimmen der 3 FDP-Räte - bezieht sich auf die Verkehrsberuhigung der Innenstadt. Nach vielen Jahren mit vielen Verkehrskonzepten kann die Innenstadt voraussichtlich ab Juni 2023 aufatmen, wenn die Basler Straße ab dem Kirchplatz bis zu Straße "Am Schloßpark" für Autos zur Einbahnstraße wird. Eine Baustelle wird wohl schon in den kommenden Wochen die Durchfahrt durch die Lammstraße verhindern, die leider von viel zu vielen Autofahrern zur Umgehung der geschlossenen "Neuen Mitte" genutzt wurde. Nach Abzug der Baustelle in 2024 wird die Durchfahrt weiterhin durch Poller gesperrt bleiben. Eine Evaluierung der Verkehrswirkungen soll bereits ab Herbst 2023 starten, um soweit notwendig nachjustieren zu können.


Der Binnenverkehr (also Start UND Ziel Bad Krozingen) betrug in 2016 in Bad Krozingen bereits über 30.000 Auto-Kilometer TÄGLICH. Hinzu kamen rund 74.000 Auto-Kilometer Ziel- und Quellverkehr, also Start ODER Ziel BK. Diesen hausgemachten Verkehr müssen wir dringend reduzieren, zur Steigerung der Lebensqualität und Verkehrssicherheit, und zur Reduzierung der Emissionen und Luftverschmutzung. Die beschlossenen Maßnahmen zur Reduzierung des Auto-Verkehrs sollten für jeden Einzelnen/jede Einzelne Anlass sein, sein Verkehrsverhalten kritisch zu hinterfragen und vermehrt Kurzstrecken zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen.


Wichtig bleibt auch, die Auswirkungen der Maßnahmen auf die Fahrradstraße insbesondere im Mittweg und der Hofstraße zu beobachten, als auch möglichen Ausweichverkehr auf den Schulweg zur Landeckschule über Graben- und Schwarzwaldstraße zu unterbinden. Der jüngst fertiggestellte Schulwegeplan mit Einrichtung eines Zebrastreifens in der Grabenstraße in Höhe von "Im Grün" sowie die Einrichtung von "Laufbussen" zur Schule sind hier wichtige Maßnahmen. Wir appellieren aber auch an alle Eltern, ihre Kinder nicht per "Elterntaxi" zur Schule zu fahren und abzuholen, und mit dem so verursachten hohen Verkehrsaufkommen andere Kinder zu gefährden. Umso weniger Autos unterwegs sind, umso sicherer werden die Schulwege für unsere Kinder. Vielen Dank!

Nachhaltige „Gute Vorsätze“ (Jan. 2023)

Gemäß einer repräsentativen Forsa-Umfrage (siehe BZ vom 2. Januar 2023 „Gute Vorsätze und wie man sie umsetzt“) lassen sich mit einer nachhaltigen Lebensweise SÄMTLICHE 5 Spitzenreiter der guten Vorsätze der Deutschen umsetzen:


Stressabbau (67%),

sich umwelt- & klimafreundlicher verhalten (64%),

mehr Zeit mit Familie und Freunden (64%),

sich mehr bewegen (61%) und

sich gesünder ernähren (53%).


Insgesamt lassen sich damit auch ordentlich Kosten sparen.

Stressabbau und sich mehr bewegen läßt sich bestens durch das Zurücklegen von kürzeren Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad verbinden. Haben Sie schon eines der kostenlos ausleihbaren E-Lastenräder ausprobiert?


Stressabbau kann aber auch heißen, sein Konsumverhalten zu hinterfragen, und statt sich für ein dickes Auto oder die Fernreise abzurackern, sich ressourcen-sparender zu verhalten, und die gesparte Zeit mit Familie und Freunden in der Region zu verbringen. Wieviele der Weihnachtsgeschenke sind bereits aussortiert oder verräumt, weil sie niemand benötigt?


Eine vegetarische oder zumindest Fleisch-ärmere Ernährung und eine Verringerung des Verzehrs von industriell verarbeiteten Lebensmitteln ist nicht nur klimafreundlicher, sondern auch viel gesünder.


Nicht an den multiplen Krisen zu verzweifeln, sondern sich mit Gleichgesinnten zu engagieren und dabei zu erleben, dass dies Spaß macht und man auf gemeinsam Erreichtes Stolz sein kann, ist eine weitere Möglichkeit, mehrere Vorsätze gleichzeitig umzusetzen.

 

Also, zögern Sie nicht! Wann dürfen wir Sie bei uns willkommen heißen?



Solarenergie gegen steigende Energiekosten einsetzen

Insbesondere in den letzten Monaten sind die Preise für Öl, Gas und Strom wegen hoher Nachfrage, leerer Gasspeicher und politischer Risiken bezüglich der Gasversorgung aus Russland durch die Decke gegangen. Durch die Nutzung von Solarthermie zur Wärmeerzeugung und Photovoltaik (PV) zur Stromerzeugung können Sie viel Geld sparen. Gleichzeitig unterstützen Sie maßgeblich den Kampf gegen den Klimawandel, den Bundespräsident Steinmeier am Sonntag als „die Überlebensfrage der Menschheit“ bezeichnet hat.

Auf Portalen wie „Heizsparer“ (www.heizsparer.de/solar) finden Sie nicht nur Grundlagen-Informationen, sondern auch Wirtschaftlichkeitsrechner und eine Übersicht über Fördermöglichkeiten. Während viele Stromtarife derzeit bei 35-50ct/kWh liegen, können Sie bei günstigen Voraussetzungen Ihren eigenen Strom für nur 10-15ct/kWh erzeugen. Beim Einsatz von Solarthermie in Bestandsgebäuden winken Zuschüsse von bis zu 35%.

Das Solarpotenzial auf Ihrer Dachfläche können Sie auf der Energieatlas-Seite der Landesanstalt für Umwelt BW einsehen (www.energieatlas-bw.de/sonne/dachflachen).


Die Potenzialanalyse berücksichtigt die Neigung, Ausrichtung, Verschattung und solare Einstrahlung jedes einzelnen Gebäudes. Einen kleinen Auszug aus dem Energieatlas finden Sie am Beispiel eines der Gebäude der Landeck-Schule in der Graphik.



Im Kleinen können Sie auch mit einem sog. „Balkonsolargerät“ mit 2 Modulen bis 600 Watt auf Ihrer Garage, Ihrem Schuppen, oder eben an Ihrem Balkon günstigen Solarstrom erzeugen. Über eine Steckdose wird der Strom ins Hausnetz eingespeist, und deckt den zeitgleichen Verbrauch Ihrer eigenen Geräte ab.


Mehr Informationen und Schritt-für-Schritt Anleitung unter

http://balkon.solar.


Große Obstbaumpflanzaktion 2021


SWR Fernseh-Beitrag über unsere Obstbaumaktion 



Auch die zweite gemeinsame Obstbaumaktion der Parents for Future Bad Krozingen und Stadt Bad Krozingen in diesem Jahr war wieder ein großer Erfolg. Nach über 250 verkauften Apfel- und Birn-Hochstämmen im Frühjahr wurden wiederum knapp 250 Bäume an BürgerInnen und die Stadt selbst vergünstigt abgegeben. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich Mirabellen-, Zwetschgen- und Apfelbäume sowie Feigenbüsche. Birnen, Kirschen und Walnuß waren hingegen etwas weniger gefragt. 

Ein Team des SWR Fernsehens hatte die Aktion begleitet und in der Landesschau (ab 18:45 Uhr) vom 15.11. einen kleinen Beitrag gesendet. Ab Minute 22 können Sie ihn HIER sehen.

Link: www.ardmediathek.de/video/landesschau-baden-wuerttemberg-oder-landesschau-baden-wuerttemberg-vom-15-11-2021/swr-bw/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE1NjUyOTY/?fbclid=IwAR02VD5ox7nujBIh1VMfJmFo99Q5vGYvY0vJmWxIS3PcQ1FArMkfF3_qxqM

Einen großen Dank an die Stadt Bad Krozingen für den finanziellen Zuschuß, an das Umweltamt und den Baubetriebshof für die organisatorische Unterstützung, allen HelferInnen bei der Ausgabe der Bäume am Samstag, und natürlich allen BürgerInnen für Ihr Engagement des Pflanzens und Pflegens ihrer neuen Obstbäume. So können wir Klimaschutz und Naturschutz vor Ort verbinden und während künftigen heißen Sommertagen den Schatten der Bäume und im Herbst die Früchte genießen.



Rad-Demo der Parents for Future BK am Samstag den 16. Oktober

 

Für das Wochenende von „Bad Krozingen im Herbst“ mit „kleiner IAA“ rufen die Parents for Future Bad Krozingen zur nächsten Rad-Demo für´s Klima auf, um die Notwendigkeit einer Verkehrswende in Bad Krozingen hervorzuheben. Treffpunkt ist am Samstag, den 16. Oktober wie immer um 5 vor 12 (11.55 Uhr) auf dem Bahnhofsplatz. Familienfreundlich fahren wir wie gewohnt in gemütlicher Geschwindigkeit durch den Kernort. Corona-bedingt kann eine Teilnahme an der Rad-Demo nur bei Einhaltung der Abstände bzw. mit Tragen einer Schutzmaske erfolgen.

Die Messe in München hat sich bereits zur „IAA Mobility“ weiterentwickelt, die künftige Mobilität angesichts der Klimakrise ganzheitlich und jenseits des Verbrennungsmotors definiert.

So erhoffen sich die Parents for Future, dass auch die Bad Krozinger Autohändler bei „Bad Krozingen im Herbst“ zukunftsfähige „Low- und No-Emission-Modelle“ in den Vordergrund stellen. „Wer sich heute noch einen SUV mit Verbrennungsmotor kauft, kann sich schonmal auf deutlich steigende Kosten für Sprit, Steuer, und Versicherung sowie auf einen Verfall des künftigen Restwerts einstellen“, so Jürgen Wieland, der Sprecher der „Parents“.

Auch die Stadt Bad Krozingen muss sich von millionen-teuren Ideen des Ausbaus der Schmidhofener Straße und eines Neubaus der Südrandstraße verabschieden, da neue Straßen nur neuen Verkehr hervorrufen und die Gelder für Wichtigeres benötigt werden. Die autofreie Innenstadt in der „Neuen Mitte“ sowie die Förderung von umweltfreundlicherer Mobilität müssen stattdessen Priorität haben (z.B. Ausbau von Carsharing und Busbahnhof mit „Radhaus“, sichere Radwege und Verleih von Lastenrädern).  

 

Kontakt: Parents for Future Bad Krozingen

V.i.S.d.P: Jürgen Wieland: BK@parentsforfuture.de

www.klimaschutz-bad-krozingen.de


Pressemitteilung Parents for Future Bad Krozingen, 9.8.2021:


Parents for Future fordert verstärkte Anstrengungen gegen die Klimakrise


Der alarmierende jüngste Bericht des Weltklimarates muß auch in Bad Krozingen zu einem deutlich verstärkten Engagement von Politik, Wirtschaft und BürgerInnen gegen die Klimakrise führen. Auch wenn in den letzten 12 Monaten, unter anderem wegen der Einstellung des Bad Krozinger Klimaschutzmanagers, schon deutliche Fortschritte gegenüber den Vorjahren erzielt werden konnten, müssen wir unsere Anstrengungen noch deutlich verstärken, um unsere Emissionen bis 2030 um die Hälfte zu senken.


Es geht nun leider schon wirklich sprichwörtlich „um Leben oder Tod“. Das Herumlavieren, was alles nicht geht, wegen zum Beispiel von der Bad Krozinger Autolobby befürchteten kleineren Unannehmlichkeiten, darf uns nicht mehr davon abhalten, wirksame und mutige Entscheidungen für mehr Klimaschutz und damit eine bessere Gesundheit von BürgerInnen und Kurgästen zu treffen.

Während des „LoKlim“-Workshops im Juli zum Thema „Lokale Strategien zur Klimawandelanpassung“ hatte Frau Waltraud Kannen von der Sozialstation Südlicher Breisgau e.V. bereits eindrucksvoll die großen physischen, aber auch psychischen Herausforderungen gerade von älteren Personen aufgrund von Hitzewellen und Tropennächten beschrieben. Der Hitzestress belastet massiv Herz und Kreislauf, die Regulation der Körpertemperatur funktioniert schlechter. Vermehrte Klinikeinweisungen aufgrund von Austrocknung (Dehydrierung), aber auch Vereinsamung, weil man bei der Hitze nicht mehr rausgehen kann, sind die Folgen. (1)


Die Klimakrise hat erhebliche Auswirkungen auf unser aller Gesundheit. (2) Die Gesundheitsstadt Bad Krozingen ist davon besonders betroffen, als eine mitten im Oberrheingraben und damit in einer der künftig am stärksten von Hitzestress betroffenen Regionen Deutschlands.


Viele Maßnahmen, die einen positiven Effekt auf Umwelt und Klima haben, wirken sich auch unmittelbar auf die Gesundheit aus und steigern die Lebensqualität. Zivilisationskrankheiten lassen sich vermeiden durch:


- eine verringerte Luftverschmutzung (durch eine Verdrängung der Verbrennung von fossilen Energieträgern zugunsten des Ausbaus von Erneuerbaren Energiequellen),

- mehr aktiver statt motorisierter Fortbewegung (Förderung Fuß- und Radverkehr, Zurückdrängung der motorisierten Mobilität) und

- eine ausgewogene Ernährung (überwiegend pflanzenbasiert, d.h. z.B. weniger Verzehr von rotem Fleisch).


Eine aktuelle Studie (3) schätzt, dass die sofortige und konsequente Umsetzung des Pariser Klimaabkommens alleine in Deutschland ab 2040 über 150.000 frühzeitige Todesfälle im Jahr verhindern könnte. Auf Bad Krozingen heruntergerechnet bedeutet dies die Verhinderung von 40 unnötigen Todesfällen jährlich. Noch überhaupt nicht berücksichtigt sind hierbei allerdings die zahlreichen weiteren drohenden Erkrankungen und Todesfälle durch Hitzestress, Extremwetterereignisse, oder auch der Übertragung neuartiger Infektionserreger (z.B. von der Tigermücke übertragenes Malaria oder Dengue-Fieber).


Eine Ende Juli 2021 in der New York Times zitierte Studie (4) kommt zu dem Ergebnis, dass 4434 Tonnen heute ausgestoßenes CO2 vor dem Ende des Jahrhunderts einen zusätzlichen Todesfall verursachen können. Bei Berechnung des Bad Krozinger Beitrags (5) kommt man auf jährlich verursachte 242´500 Tonnen CO2 und damit rund 55 Tote, die unser CO2-intensives Leben jährlich verursacht. Dieses humane Armutszeugnis können wir nicht länger ignorieren und weiter verantworten.


Wir müssen beginnen, die Klimakrise nun endlich wie eine Krise zu behandeln. Ein „weiter so“ kann es nicht mehr geben, wollen wir nicht unsere eigene Zukunft, unseren Wohlstand, unsere Sicherheit und unsere Gesundheit massiv gefährden. Eine mutige und schnelle Umsetzung des Bad Krozinger Klimaschutzkonzepts (6) muss nun im Gemeinderat höchste Priorität bekommen.


Für Parents for Future Bad Krozingen, Jürgen Wieland

Kontakt: BK@parentsforfutured.de; www.klimaschutz-bad-krozingen.de


Quellenhinweise:

1 Protokoll LoKlim-Workshop vom Juli 2021. Workshop beschrieben auf: LINK

2 Positionspapier von “Health for Future” zur Bundestagswahl (LINK)

3 “The public health implications of the Paris Agreement: a modelling study“ (LINK)

4 New York Times: „A Carbon Calculation: How Many Deaths Do Emissions Cause” (LINK); “The mortality cost of carbon” (LINK)

5 CO2-Rechner des Umweltbundesamtes (LINK); Einwohnerzahl Bad Krozingen: 21.715 gemäß Homepage Stadt Bad Krozingen (LINK)

6 Klimaschutzkonzept Bad Krozingen (LINK)


Obstbäume für Bad Krozingen

In einer gemeinsamen Aktion mit der Stadt Bad Krozingen konnten wir 251 Obstbäume in Bad Krozingen ausgeben.

 Jürgen Wieland, Janine Heitzmann , Marcel Herzog, Hans Hagen v.l.n.r. (Foto: Privat)

Quelle: Hallo Bad Krozingen - Stadtnachrichten

Energiewende für Alle in Bad Krozingen

Strom vom eigenen Dach nutzen – die Solar-Bürger-Genossenschaft macht es auch in Bad Krozingen möglich

Bei uns vor Ort in Bad Krozingen in der Hans-Thoma-Straße wurde gerade eine neue 15,9 kWp Solaranlage installiert. Die Vermieterin des Hauses will die Energiewende voranbringen und hat das Dach der Freiburger Solar-Bürger-Genossenschaft für den Bau einer Solaranlage zur Stromerzeugung zur Verfügung gestellt. Damit bietet Sie den Mietern die Möglichkeit, den Stromverbrauch so nachhaltig wie möglich zu gestalten und die Versorgung von Strom vom Dach ist immer etwas günstiger als der Strom vom Netz. Die Stromversorgung in der Hans-Thoma-Straße erfolgt in Zukunft teilweise direkt durch diese nagelneue Anlage. Das schont nicht nur das Klima, sondern entlastet auch die Stromnetze und ist damit ein Schritt in die Zukunft.

Die Solar-Bürger-Genossenschaft ist eine unabhängige, von Bürgern im Jahr 2006 gegründete Energie-Genossenschaft, die mehr als 10 Anlagen betreibt. Zu den wichtigsten Zielen gehören die Errichtung und der Betrieb von Produktionsanlagen zur sparsamen, effizienten und regenerativen Energieerzeugung. Jedes der über 200 Mitglieder ist mit seinen Genossenschaftsanteilen am Gesamterfolg der Genossenschaft beteiligt. Die Höhe der Ausschüttungen wird immer in einer gemeinsamen Generalversammlung der Genossenschaft festgelegt. Darüber hinaus können projektspezifische Nachrangdarlehen mit festem Zinssatz zur Finanzierung konkreter einzelner Anlagen bereitgestellt werden. Nähere Information auf der Webseite: www.solarbuergergenossenschaft.de in der Rubrik „Beteiligen und Mitmachen“.

Wir von Parents for Future freuen uns sehr über diese weitere PV-Anlage hier in Bad Krozingen und würden uns sehr freuen, wenn weitere Dachbesitzer die Energiewende vor Ort unterstützen und ebenfalls Ihr Dach für die lokale erneuerbare Stromerzeugung gegen eine Pacht für die Genossenschaft zur Verfügung stellen. Ideal wären größere Dächer z.B. von Mehrfamilienhäusern, Gewerbe und Landwirtschaft, Kliniken und Pflegeheimen. Nähere Infos ebenfalls auf der Webseite www.solarbuergergenossenschaft.de in der Rubrik „Ihre Energiewende in Gewerbe und Wohnbau“.

Mitglieder der Bad Krozinger „Parents“ sind zum Teil auch schon länger Mitglied der Genossenschaft und schätzen deren nachhaltige Wirtschaftsweise und die Möglichkeit für Alle, die dringend benötigte Energiewende aktiv voran zu bringen. Wir stehen Ihnen für Fragen sehr gerne zur Verfügung und hoffen auf einen weiteren Ausbau der Dächer sowie eine weitere Stärkung der Mitglieder hier vor Ort.
 
Parents for Future
Hans Hagen & Jürgen Wieland

Kontakt: BK@parentsforfuture.de (Jürgen Wieland)
Homepage: www.parents-for-future-bad-krozingen.de

Ihre Persönliche CO2-Bilanz ermitteln & verbessern

Der CO2-Rechner des Umweltbundesamtes (https://uba.co2-rechner.de) ermöglicht Ihnen in wenigen Schritten, Ihre persönliche CO2-Bilanz zu ermitteln. Sie können damit recht einfach feststellen, welche Lebensbereiche besonders stark zu ihrem persönlichen CO2-Ausstoß beitragen.
Der deutsche Durchschnitt liegt mit 11,6 Tonnen CO2/Jahr ganze 5-mal höher als der „nachhaltige“ CO2-Ausstoß von 2,3 Tonnen, den die Erde ohne Beeinträchtigung ausgleichen könnte. 
Jeweils rund 20% davon stammen aus den Bereichen Heizung & Strom sowie Mobilität (Auto/Flugzeug). 
Eine effiziente Erdgasheizung mit 50% Solarthermie-Anteil sowie Ökostrombezug reduziert Ihren CO2-Ausstoß bereits um 0,8 Tonnen/Jahr gegenüber dem Durchschnitt. Wenn Sie auf das Fliegen verzichten sowie statt durchschnittlich 6700 km nur rd. 2200 km Auto fahren, sparen Sie weitere 1,6 Tonnen CO2/Jahr.  
Über die Hälfte davon kommen aus den Bereichen Ernährung (1,7 Tonnen) sowie „Sonstiger Konsum“ (4,6 Tonnen). 
Achtsameres Einkaufen könnte einen Teil der 55kg, die jede/r Deutsche im Jahr an Lebensmitteln wegwirft, deutlich reduzieren, und entlastet sowohl Ihren Geldbeutel als auch Ihren CO2-Ausstoss. Durch eine vornehmlich vegetarische Ernährung, mit viel regionalen, saisonalen und biologisch angebauten Lebensmitteln, statt häufig Fleisch und Tiefkühlkost, lassen sich 0,9 Tonnen gegenüber dem Durchschnitt einsparen. Die Internet-Seite „Bio-Kiste Bad Krozingen“ (www.bio-kiste-bad-krozingen.com) hilft, lokale Erzeuger biologischer Lebensmittel aufzufinden.
Wenn Sie beim „sonstigen Konsum“, also dem Einkauf von z.B. Kleidung, Möbeln, Elektronik und anderen Gebrauchsgegenständen eher auf langlebige Güter achten, Dinge leihen statt zu kaufen (z.B. Carsharing statt eigenem Zweit-Wagen), können Sie weitere rund 1,6 Tonnen pro Jahr reduzieren. 

Was die Klimakatastrophe für uns Menschen bedeutet

Im Pariser Klimaschutzabkommen haben sich 195 Länder – darunter auch Deutschland – dazu verpflichtet, ihre CO2-Emissionen soweit zu reduzieren, dass die globale Erderwärmung auf 1,5°C bis maximal 2°C nicht überschritten wird. Eine stärkere Erwärmung droht sogenannte „klimatische Kipp-Punkte“ auszulösen. Das sind sich selbst verstärkende Effekte, wie z.B. das Abtauen des Permafrostbodens, durch das gigantische Mengen an Methan (was eine 25fach stärkere Klimawirkung hat als CO2) freigesetzt werden. Eine dadurch weiter beschleunigte Erderwärmung ließe sich durch Menschen nicht mehr aufhalten.
Auch ohne diese Effekte steuert die Welt derzeit auf ein Szenario von 3-5°C Erwärmung zu, was (siehe Graphik) katastrophale Auswirkungen hätte – auch bei uns. Trotz der im derzeit diskutierten „Klimapaket“ der Bundesregierung anvisierten Emissionsreduzierungen würden die verbleibenden Emissionen rund doppelt so hoch liegen, wie Deutschland im Pariser Klimaschutzabkommen zugestanden wird. 
Und selbst laut den Klimaforschern, die zuvor die Bundesregierung beraten haben, werden die vorgeschlagenen Maßnahmen nur rund ein Drittel der geplanten Reduzierungen tatsächlich bewirken, weil viel zu langsam viel zu kleine Schritte unternommen werden. 
Vor Ort in Bad Krozingen müssen wir das besser hinbekommen. Aber selbst das auf nur 6% Reduzierung abzielende Klimaschutzkonzept von 2016 mit seinen 20 aufgeführten Maßnahmen wurde bisher nur in zaghaften Ansätzen in Angriff genommen. Wir hoffen für unsere Kinder, daß der neue Gemeinderat bei den anstehenden Haushaltsberatungen für 2020 seiner Verantwortung gerecht wird, und die Weichen in Richtung eines effektiven Klimaschutzes stellt.

Bitte vormerken: Nächster Globaler Klimastreik am Freitag, den 29.11. ab 10 Uhr in der Innenstadt Freiburg: Jung & Alt demonstrieren gemeinsam beim Globalen Klima-Streik von Fridays for Future. Nach den 7,5 Millionen (!!!) weltweiten TeilnehmerInnen der Klimaaktionswoche Ende September gilt es dranzubleiben, bevor im Dezember die UN Klimakonferenz in Madrid zusammentritt. Wenn Sie die Demo als OrdnerIn unterstützen könnten, bitte bei uns melden. 

Vielen Dank!

Parents for Future beteiligt sich am "Einheitsbuddeln"

Überwältigender Zuspruch zum „Einheitsbuddeln“ in Bad Krozingen

Über 50 Bürgerinnen und Bürger – von Jung bis Alt – beteiligten sich tatkräftig an der Baumpflanzaktion am Tag der Deutschen Einheit – dem „Einheitsbuddeln“, das in Bad Krozingen von den „Parents for Future“ organisiert wurde. Deutschlandweit wurden dabei über 100.000 Bäume gepflanzt, davon 20 in Bad Krozingen.

Bürgermeisterstellvertreter Josef Heckle bekräftigte zum Auftakt der Aktion im Park an der Tulpenbaumallee im Namen von Bürgermeister Volker Kieber die Unterstützung der Stadt durch die Zurverfügungstellung einiger städtischer Grundstücke. Jürgen Wieland als Sprecher der überparteilichen „Parents for Future“ zeigte sich überwältigt von der durchweg positiven Resonanz durch die vielen Spender und „Buddler“. Er hob auch die sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt, u.a. auch durch die fachkundige Beratung im Vorfeld der Aktion durch Frau Keller vom Umweltamt, hervor.

Tatkräftig angepackt haben – unter fachkundiger Aufsicht durch Josef Blau von der ortsansässigen Baumschule – neben den Organisatoren von „Parents for Future“ auch Gemeinderäte, zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Nachhaltigkeitsgruppe des Kreisgymnasiums Bad Krozingens, sowie Familien und Bürgerinnen und Bürger, die dem öffentlichen Aufruf zur Teilnahme gefolgt sind. Familie Heiner und An-drea Scherer nahmen die Aktion zum Anlass, in ihrem Garten in Tunsel gemeinsam mit einigen Parents mehrere Bäume zu pflanzen.

Finanziert wurden die Kosten von über 800€ durch Spenden der Buchhandlung Pfister, des Architekturbüros Ruch, einiger Gemeinderäte, zahlreichen „Parents“ und Bürgern, sowie – was uns besonders gefreut hat – von den Kindern des „Naturfreundeclubs“ aus dem Kurgarten, die in den letzten 2 Jahren durch zahl-reiche Aktionen über 100€ eingenommen haben, die sie nun für die Bäume zur Verfügung gestellt haben.

Nach diesem überaus gelungenen Auftakt freuen sich alle Beteiligten schon auf die nächste Baumpflanzaktion im Frühjahr 2020. Dabei soll eine deutlich größere Anzahl von Bäumen u.a. im städtischen Krozinger Wald gepflanzt werden. 

Zweckgebundene Spenden für neue Bäume werden weiterhin angenommen unter „www.gofundme.com/f/ parents-for-future-bad-krozingen“. 



Parents for Future empfiehlt umfangreiches Begrünungsprogramm für BK

Einen eindrücklichen Vorgeschmack auf den bevorstehenden Klimawandel in den nächsten Jahren und Jahrzehnten konnten mehrfach diesen Sommer wieder am eigenen Leib erfahren: Temperaturen nahe der 40°C, und sogenannte „Tropennächte“, die auch nachts bei über 20°C keine Abkühlung mehr bringen. Tropennächte sind aus medizinischer Sicht problematisch für den Menschen und gelten als besonders belastend für ältere oder körperlich geschwächte Personen, von denen sich im Kurort Bad Krozingen bekanntlich viele aufhalten.
„Sollten wir auf der Erde den CO2-Ausstoss in den nächsten wenigen Jahren nicht dramatisch eingrenzen können, drohen solche Temperaturen für zahlreiche Wochen am Stück zum Normalfall zu werden – mit wahrscheinlich erheblichen Folgen auch hier in Mitteleuropa“, führt Jürgen Wieland von Parents for Future Bad Krozingen aus.
Es gilt deshalb, alles dafür zu tun, dass sich solche Szenarien nicht bewahrheiten, indem durch beherzte Maßnahmen hier und heute die natürlichen Lebensgrundlagen für die derzeitigen und künftigen Generationen erhalten werden. Auf der anderen Seite müssen wir uns aber auch mit einer Klimaanpassungsstrategie auf künftige Hitzewellen besser vorbereiten.
Städte wie Karlsruhe, Wien und Paris setzen auf Entsiegelung der Innenstädte, eine deutliche Begrünung und damit auch Verschattung von Straßen, Plätzen und Gebäuden. Bad Krozingen ist hingegen auf dem Weg, im Zuge der Innenstadtsanierung den Park neben Hiebers Lädele-Markt zu versiegeln. Wenn schon der kleine Park nicht mehr zu retten ist, sollten doch zumindest die Flächen um die neuen Gebäude herum massiv begrünt und für den Autoverkehr gesperrt werden (was neben dem Verschattungs- und Kühlungseffekt auch nachhaltigeren Fuß- und Radverkehr fördern und damit CO2-Emissionen reduzieren würde).
Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte Anfang Juli in ihrem Video-Podcast ebenfalls mehr Grün in den Städten, um dem Klimawandel richtig zu begegnen. „Wir haben mehr warme Tage und auch mehr tropische Nächte. Darauf müssen wir gemeinsam reagieren.“ sagte die Kanzlerin.
Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich haben jüngst aufgezeigt, dass durch ein umfangreiches Aufforstungsprogramm bis zu zwei Dritteln der bislang von Menschen verursachten klimaschädlichen CO2-Emissionen ausgeglichen werden könnten. „Wir müssen aber schnell handeln, denn es wird Jahrzehnte dauern, bis die Wälder reifen und ihr Potenzial als natürliche CO2-Speicher ausschöpfen“, wird Studienleiter Tom Crowther zitiert.
Bäume regulieren den Niederschlag und sind Teil des Wasserkreislaufs, und sie reinigen die Luft. Bäume nehmen pro Jahr rund 10kg CO2 und 5kg weitere Luftschadstoffe wie Kohlenmonoxid oder Schwefeldioxid auf. Gleichzeit kann ein einzelner Baum bis zu 130 kg Sauerstoff produzieren. Die Verschattungs- und Kühlungswirkung reduziert den Hitzestress von Einwohnern und Gästen, und verhindert eine verödete – weil überhitzte – Innenstadt.

Parents for Future empfiehlt deshalb, ein umfangreiches Begrünungsprogramm mit klimatoleranten Baumarten (*) für Bad Krozingen aufzulegen.
Architektin Fanny Ruch von Parents for Future Bad Krozingen: „Wir brauchen viel mehr große schattenspendende Bäume in der Innenstadt (z.B. entlang von Straßen und auf Plätzen im Zentrum), aber auch entlang des Neumagens, im Anton-Danner-Park, in den Wohn- und Gewerbegebieten. Auch im Kurpark, in den Ortsteiles, sowie auf freier Gemarkung zwischen den Ortschaften ist noch viel Platz für mehr Bäume. Bei neuen Baugebieten und sonstigen Baumaßnahmen sollten die Ersatz- und Ausgleichspflanzungen gegenüber dem bisherigen Standard mindestens verdoppelt werden.“
Frauke Krieger würde sich freuen, wenn es eine Neuauflage von „Jugend pflanzt Bäume“ in Bad Krozingen gäbe, und frisch gebackenen Eltern einen Gutschein für einen kleinen Baum statt einem Lätzchen von der Abfallwirtschaft geschenkt wird. „Wo könnte die Stadt Flächen für „Urban Gardening“ bereitstellen, damit Einwohner ausgewiesene öffentliche Flächen in der Nachbarschaft selbst bepflanzen und pflegen können?“
Eine intensivere Begrünung ist aber auch ein wichtiges Thema für jede*n einzelne*n Grundstücksbesitzer*in: Wo können Sie bei sich „klimatolerante“ Bäume pflanzen, Kühlungseffekte durch Dach- und/oder Fassadenbegrünung an Gebäuden erzielen, Flächen entsiegeln, oder ihren Steingarten wieder in einen lebendigen Garten verwandeln?
(*) Als klimatolerante Bäume gelten über 60 Baumarten, darunter z.B. Feldahorn, Ginko, Hopfenbuche, Eiche und die Silber-Linde, aber auch Douglasie, Kiefer, und viele andere.


Parents for Future ruft zum verstärkten Ausbau der Solarenergie in Bad Krozingen auf

Das Bad Krozinger Klimaschutzkonzept aus dem Jahr 2016 (Download: www.bad-krozingen.de/klimaschutzkonzept) führt insgesamt 44 verschiedene Maßnahmen in den 4 Kategorien 1.) Energieeffizienz/Energieeinsparung, 2.) Erneuerbare Energien, 3.) Öffentlichkeitsarbeit und 4.) Mobilität auf. Die mit großem Abstand wirkungsvollste Maßnahme ist der verstärkte Ausbau der Solarenergie in Bad Krozingen.
Die Auswertung von Luftbildern ergab, dass 64% der freien Dachflächen in Bad Krozingen eine Ausrichtung nach Süden bzw. Südwest/Südost haben, also sehr gut für eine Belegung mit Photovoltaikanlagen und/ oder solarthermischen Anlagen geeignet sind. Hinzu kommt die Möglichkeit der Aufständerung auf Flachdächern, die 32% der gesamten Dachfläche ausmachen. Dieses enorme Dachflächenpotenzial würde ausreichen, um über 60% des gesamten Bad Krozinger Stromverbrauchs sowie gleichzeitig auch 60% des gesamten Bad Krozinger Energiebedarfs zur Warmwasserbereitstellung zu erzeugen (Quelle: Kapitel 4.1 der „Energiepotenzialstudie Bad Krozingen“ aus dem Jahr 2015, ebenfalls verfügbar unter o.g. Download-Link).
Das Klimaschutzkonzept traut Bad Krozingen bis zum Jahr 2026 nur einen Ausbau von 8 auf 17% des Gesamt-Stromverbrauchs zu, was aber mit rund 3800 Tonnen weniger CO2 pro Jahr bereits einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten würde.
Eine 5 kWp (Kilowattpeak) Photovoltaikanlage erzeugt unter guten Bedingungen etwa 4500-4800 kWh Solarstrom im Jahr und verursacht Investitionskosten von rund 7500 € (netto, +/- 10%). Bitten Sie den lokalen Heizungs- und Sanitärbetrieb ihres Vertrauens oder einen unabhängigen Energieberater doch um eine fachmännische Beratung und ein Angebot.
Wer eine solche Investition scheut, kann sich diese Investition auf dem eigenen Dach aber zwischenzeitlich auch durch einen Solaranlagen-Vermieter realisieren lassen. Diese Anlage kann dann für rund 50-70 € pro Monat gemietet werden, was in der Regel günstiger ist als die bisherige monatliche Stromrechnung. Der erzeugte Strom kann zur Eigennutzung oder Einspeisung verwertet werden, der verbleibende Strombedarf wird weiterhin aus dem Stromnetz bezogen. Im Internet finden sich einige Portale, die regionale Handwerksbetriebe vermitteln, z.B. auf www.photovoltaik-angebotsvergleich.de/solaranlage-mieten.html oder www.solaranlage.de.
Unter dem Begriff „Balkonkraftwerk“ etablieren sich auch für Mieter zunehmend Möglichkeiten. Ein sogenanntes „Plug & Play“-System mit z.B. 2 Modulen mit zusammen 600 Wp und einem Wechselrichter können sich auch Mieter zulegen. Die Anlage speist dabei einfach über die Steckdose Strom in das Stromnetz Ihrer Wohnung/ Ihres Hauses ein, und kann direkt selbst verbraucht werden. Solche Kleinanlagen sind bereits ab 600 Euro erhältlich und haben sich i.d.R. bereits nach wenigen Jahren amortisiert (Vermeidung Strombezug von z.B. 500 kWh/Jahr @ 30 ct/kWh = 150 €/Jahr).
Wir sind derzeit in Kontakt mit lokalen Bürgersolargenossenschaften, um Möglichkeiten von bürgerfinanzierten größeren Solaranlagen auf z.B. städtischen oder privaten Dächern von größeren Stromabnehmern auszuloten.



Bad Krozinger Verkehrsleitbilder umsetzen!

Die Bad Krozinger „Energiepotenzialstudie“ hat ein Verkehrsaufkommen von jährlich 159 Millionen Kfz-Kilometer auf Bad Krozinger Gemarkung für das Jahr 2013 ermittelt, was einem Ausstoß von rund 40.000 Tonnen CO2 pro Jahr entsprach (=30% der gesamten lokalen CO2-Emissionen). Insbesondere durch die zusätzlichen Einwohner dürften die heutigen Zahlen ca. 10% höher liegen. Bewertet mit den vom Umweltbundesamt errechnetem 180 Euro pro Tonne CO2 ergibt dies einen volkswirtschaftlichen Schaden von jährlich rund 8 Mio. Euro!
Sämtliche Bad Krozinger Leitbilder, Konzepte und Befragungen der letzten mind. 5 Jahre (Gesamtkonzept Innenstadtverkehr, Klimaschutzkonzept, Fußverkehrs-Check, City-Check, Befragung zur Innenstadtentwicklung, Kursbuch 2030) kommen zu den gleichen Zielen:
Verringerung des motorisierten Individualverkehrs, Förderung von Fuß- & Radverkehr sowie von alternativen Mobilitätsformen wie Elektromobilität und ÖPNV. Zudem wurde immer wieder der Wunsch nach verbesserter Barrierefreiheit sowie einer höheren Aufenthalts- und damit Lebensqualität im öffentlichen Raum geäußert.
Die Befragung zur Innenstadtentwicklung hat dabei klar festgehalten, daß die Gewerbetreibenden die Bedeutung von guter Erreichbarkeit mit dem Auto und der Parkplatzsituation deutlich überbewerten. Die jahrzehntelang kontrovers diskutierte Einführung einer Fußgängerzone in der Bahnhofsstraße hat sich bewährt. Selbst trotz zusätzlicher Sperrung der Bernardusbrücke seit Feb. 2018 gibt es keinen einzigen Leerstand.

Es wäre an der Zeit, gemäß den eigenen Leitbildern zu handeln, und nicht noch weitere Millionen Euro in die Stärkung des motorisierten Individualverkehrs in der Innenstadt zu investieren. Eine neue schlankere Bernardusbrücke sollte Fußgängern, Radfahrern, dem ÖPNV und Rettungsfahrzeugen vorbehalten bleiben. Das neue Zentrum beim Rathausplatz sollte begrünte Fußgängerzone werden. Millionen für eine neue „Südrandstrasse“ kann man sich sparen.

Stattdessen (siehe Gesamtverkehrskonzept): Einrichtung eines durchgängigen Rad- und Fußwegs entlang des Neumagens, mehr Radvorrangstraßen im Kernort, bessere Radwege und ÖPNV-Anbindung in die Ortsteile, eine Mobilitätsstation am Bahnhof (mehr Fahrradstellplätze, zusätzl. Carsharing-Angebote, eTankstellen, …), Wiedereinführung der Parkraumbewirtschaftung im Zentrum. Darüber hinaus könnte der Abschnitt der Schwarzwaldstraße ab Kreuzung zur Schauinslandstraße zeitweise gesperrt werden, um den Schüler-Hol- & Bringverkehr per PKW an der Landeckschule zu verringern.

Aber nicht nur die Politik muss etwas tun. Angesichts der dramatischen Folgen der Klimakrise und gleichzeitig über 11 Millionen Kfz-Kilometern reinen Binnenverkehrs (d.h. Start und Ziel der Autofahrt sind Kernort Bad Krozingen) sollten wir uns alle die Frage stellen, ob wir nicht doch häufiger auf das Auto verzichten könnten. Andere Fortbewegungsmittel sind billiger, gesünder und besser fürs Klima.



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