Eine Kurz-Präsentation über unsere Entstehung, bisherigen Aktionen und aktuellen Schwerpunkte (Stand Jan. 2023) finden Sie hier.
Eine Auswertung der im Marktstammdatenregister gemeldeten Photovoltaik (PV)-Anlagen in Bad Krozingen und 5 Vergleichskommunen aus dem Umland (Ehrenkirchen, Müllheim, Staufen, Emmendingen, Breisach) hat interessante Erkenntnisse zu Tage gefördert:
Aktuell sind über 57.000 PV-Module innerhalb von 978 PV-Anlagen in Bad Krozingen verbaut, und damit eine Kapazität von 14 MWp (brutto) erreicht worden. Der Zubau in 2023 hat in Bad Krozingen mit 1,9 MWp einen neuen Rekordwert erreicht, der allerdings nur 9% über dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2011 lag. Die 5 Vergleichskommunen kamen in 2023 auf durchschnittlich über 2,5 MWp Zubau, was stolze 70% über deren bisherigen Rekordjahren lag.
Im Vergleich der installierten PV-Kapazität pro Einwohner fällt Bad Krozingen in den letzten 5 Jahren deutlich zurück. Lagen wir 2018 mit 390 Wp/EW noch leicht über dem Durchschnitt der 5 Vergleichskommunen (380 Wp/EW), liegen diese mit 727 Wp/EW mittlerweile 18% über dem Wert von Bad Krozingen (617 Wp/EW). Beim Wachstum der installierten PV in den letzten 10 Jahren hatten Breisach mit +163% und Emmendingen mit 142% klar die Nase vorn, während Ehrenkirchen, Staufen und Müllheim mit Zuwächsen von 90-112% ihre Kapazität etwa verdoppelt haben. Bad Krozingen ist hier mit einem Plus von nur 56% klares Schlußlicht.
Es fällt auf, dass Bad Krozingen die einzige Kommune in 2023 ohne eine einzige größere neue PV-Anlage über 40 kWp war. Die größten neuen Anlagen waren die KiTas Kurgarten II und Geranienweg mit je 37 kWp, während allein die KBC in Breisach in den letzten 3 Jahren 2100 kWp zugebaut hat.
Von den für 2023 geplanten 1,6 Mio. Euro Investitionen der Stadt Bad Krozingen in neue PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden konnte nur sehr wenig umgesetzt werden, und auch die von den Fraktionen von Grünen und SPD angeregten Projekte für große Freiflächensolaranlagen und zur Überbauung großer Parkplätze hört man leider kaum noch was. Parents for Future würde sich deshalb zum Wohle unserer aller Zukunft sehr freuen, wenn wir nun in 2024 den Turbo zünden und die geplanten Projekte in die Umsetzung kommen. Um Klimaneutralität 2040 bei steigendem Strombedarf durch Wärmepumpen und E-Autos zu erreichen, müssen wir die PV-Kapazität in etwa verfünffachen, d.h. rd. 200.000 PV-Module zubauen, und benötigen darüber hinaus noch mind. 6-8 Windräder auf unserer Gemarkung.
Auf unseren Dächern (von Gewerbe, Landwirten und Privaten) und Parkplätzen schlummert noch ein enormes Potential für den Ausbau der Photovoltaik, aber auch große Freiflächen- und Agri-PV-Anlagen werden benötigt. Die stark gestiegenen Kosten für Strom, Gas und Öl machen die Investition insbesondere bei einem hohen Eigenverbrauchs-Anteil auch finanziell sehr attraktiv.
Der Bad Krozinger Gemeinderat hatte in seiner Sitzung vom 11.09.2023 mehrheitlich beschlossen, 7 große gesunde Bäume am Südring in Höhe des Schulzentrums für den Bau von 27 zusätzlichen Parkplätzen zu fällen. Dies wäre durch die Baumfällungen nicht nur das genaue Gegenteil von Klimaschutz (CO2-Bindung) und Klimawandelanpassung (Wegfall der Verschattung durch die Bäume), sondern würde zusätzlichen Autoverkehr in den Südring ziehen. Dies würde nicht nur zusätzlich CO2-& Luftverschmutzung verursachen, sondern auch die Verkehrssicherheit für die zu Fuß und per Rad kommenden SchülerInnen zusätzlich gefährden.
Durch den gemeinsamen Protest der Lehrerschaft, Elternvertretung und SchülerInnen vor allem des Kreisgymnasiums, des Ortsverbands der Grünen und Parents for Future durch eine Unterschriftensammlung und Online-Petition mit über 900 Unterschriften (Link: https://chng.it/rnMGF22CcD ), Schreiben an die Verwaltung sowie Plakaten konnte die Umsetzung dieses desaströsen Vorhabens zunächst gestoppt werden. Die Abstimmung mit den Schulen und dem Landratsamt als Baubehörde und Schulträger des Kreisgymnasiums laufen noch. Wir hoffen Anfang 2024 auf eine veränderte Planung, die die Bäume erhält.
Hintergrundinfos:
- Gemeinderatsvorlage zum Beschluß der Vergabe der Baumfällung und Herstellung der Parkplätze (Sitzung vom 11.9.2023) – Siehe „GR-Beschlussvorlage_76-2023“
- Schreiben Parents for Future an die Verwaltung und Fragen während der Gemeinderatssitzung am 9.10.2023 – Datei „Parkplätze-Südring_GR.pdf“
- BZ-Artikel über vorläufigen Stopp der Baumfällungen – Datei „BZ_StoppBaumfällungSüdring“
Dir gehen die Kippenstummel, Glasscherben und Plastikverpackungen in Deiner Nachbarschaft oder entlang Eures Spazierwegs oder Eurer Joggingstrecke auch auf die Nerven?
Du schätzt eine saubere, lebenswerte Umwelt und den Blick auf die Natur ohne Müll? Dann wird es Zeit für die nächste Aufräumaktion!
Anlässlich des weltweiten „World Clean-up Day“ (Weltaufräumtag) starten wir eine eigene Aktion für aktiven Umweltschutz in unserer Stadt:
Samstag, 30.09.2023 (10 bis 12 Uhr) - Treffpunkt ist der Kurhaus-Parkplatz in der Kurhausstraße (Nähe Bahnhof) für alle, die mithelfen und draußen zwei Stunden mit anderen für die gemeinsame Sache verbringen möchten.
Bitte Kids, Freunde, den Hund, den Mitbewohner oder die Nachbarin sowie eigene Handschuhe und Sammelbehälter mitbringen. Verbinden wir uns durch diese Aktion weltweit mit Tausenden von anderen Engagierten.
Nähere Infos zu der Aktion bekommt Ihr gerne am Info-Stand von Parents for Future am Sonntag, 17. September von 12 bis 16.30 Uhr während „Zusammen sind wir Heimat“ (Infostand Ecke Schwarzwaldstraße / Basler Straße).
Du willst lieber gleich loslegen, und zeitlich flexibel sein? Warum nicht? Einfach Handschuhe und Sammelbehälter oder Mülltüte zum nächsten Spaziergang oder zur Joggingrunde mitnehmen und Müll im nächstgelegenen öffentlichen Abfalleimer entsorgen. Gerne ein Foto machen und mit Ort & Datum an unsere u.g. E-Mail-Adresse schicken. Wir freuen uns über jede Rückmeldung!
Vielen Dank vorab für Euer Engagement!
Handys & Smartphones tragen viele wertvolle Ressourcen in sich.
Mit der Anschaffung eines neuen Geräts liegt das Alt-Handy meist in der Schublade rum – und die vielen noch verwendbaren Rohstoffe gehen verloren und müssen mit großem Aufwand, hoher Umweltbelastung und oft unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen neu produziert werden.
Daher: Lieber zur Wiederverwendung oder zum Recyclen abgeben!
Zum Beispiel bei uns: SchülerInnen des Kreisgymnasiums BK können Alt-Handys ggf. reparieren und nach Löschung der vorherigen Daten wieder nutzbar machen, oder dem Recycling zuführen.
Alt-Handy abgeben am Sonntag, 17.9. (12-16.30 Uhr) am Info-Stand von Parents for Future bei „Zusammen sind wir Heimat“ (Ecke Schwarzwaldstraße/ Basler Straße). DANKE!
Schon gewußt?
Ein Handy besteht meist aus > 200 Einzelkomponenten, produziert aus > 60 verschiedenen Rohstoffen aus der ganzen Welt. Viele Teile davon sind bereits mit hohen Emissionen etliche 10.000km transportiert worden, bevor sie verkauft werden.
Ausbau der Solarenergie hinkt bisher in BK hinterher (Feb. 2023)
Eine Auswertung der im Marktstammdatenregister gemeldeten Photovoltaik (PV)-Anlagen in Bad Krozingen und dem Umland hat interessante Erkenntnisse zu Tage gefördert:
Aktuell sind über 52.500 PV-Module innerhalb von 771 PV-Anlagen in Bad Krozingen verbaut, und damit eine Kapazität von 12,2 MWp (brutto) erreicht worden. Der Zubau lag dabei in den letzten 4 Jahre im Durchschnitt bei 975 kWp pro Jahr.
Im Vergleich der installierten PV-Kapazität pro Einwohner kommt Bad Krozingen mit einem Wert von 525 Wp auf einen 10% niedrigeren Wert als ähnliche Kommunen in der Region. Beim Wachstum der PV-Anlagen in den letzten 10 Jahren hatten Breisach und Emmendingen mit je +115% die Nase vorn, während Ehrenkirchen, Staufen und Müllheim auf ordentliche Zuwächse von 71-81% kamen. Bad Krozingen war hier mit einem Plus von nur 49% klares Schlußlicht.
Deshalb freuen wir uns, daß die Stadt über ihren Eigenbetrieb mit rd. 2,4 Mio. Euro Investitionen in PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden in 2023 und 2024 deutlich zulegen wird. Um Klimaneutralität 2040 bei steigendem Strombedarf durch Wärmepumpen und E-Autos zu erreichen, müssen wir die PV-Kapazität in etwa verfünffachen, d.h. rd. 200.000 PV-Module zubauen, und benötigen darüber hinaus noch mind. 6-8 Windräder auf unserer Gemarkung.
Auf unseren Dächern und Parkplätzen schlummert noch ein enormes Potential für den Ausbau der Photovoltaik, aber auch große Freiflächen- und Agri-PV-Anlagen werden benötigt. Die stark gestiegenen Kosten für Strom, Gas und Öl machen die Investition insbesondere bei einem hohen Eigenverbrauchs-Anteil auch finanziell sehr attraktiv.
Ein guter Tag für den Klimaschutz in Bad Krozingen: Wärmeplanung & Verkehrsberuhigung Innenstadt (Feb. 2023)
Als Parents for Future sind wir sehr erfreut über den einstimmigen Beschluss des Gemeinderats am 30. Januar 2023 zur Beauftragung einer gemeinsamen Wärmeplanung mit Staufen und Hartheim, die neben einer Bestandsanalyse auch die notwendigen Schritte zu einem (im Wärmesektor) klimaneutralen Bad Krozingen 2040 aufzeigen und erste Projekte (z.B. mit erneuerbaren Energien betriebene Nahwärmenetze) detailliert planen wird. Die Ergebnisse der badenova werden Anfang 2024 erwartet.
Ein weiterer sehr positiver Beschluss - allerdings mit Gegenstimmen der 3 FDP-Räte - bezieht sich auf die Verkehrsberuhigung der Innenstadt. Nach vielen Jahren mit vielen Verkehrskonzepten kann die Innenstadt voraussichtlich ab Juni 2023 aufatmen, wenn die Basler Straße ab dem Kirchplatz bis zu Straße "Am Schloßpark" für Autos zur Einbahnstraße wird. Eine Baustelle wird wohl schon in den kommenden Wochen die Durchfahrt durch die Lammstraße verhindern, die leider von viel zu vielen Autofahrern zur Umgehung der geschlossenen "Neuen Mitte" genutzt wurde. Nach Abzug der Baustelle in 2024 wird die Durchfahrt weiterhin durch Poller gesperrt bleiben. Eine Evaluierung der Verkehrswirkungen soll bereits ab Herbst 2023 starten, um soweit notwendig nachjustieren zu können.
Der Binnenverkehr (also Start UND Ziel Bad Krozingen) betrug in 2016 in Bad Krozingen bereits über 30.000 Auto-Kilometer TÄGLICH. Hinzu kamen rund 74.000 Auto-Kilometer Ziel- und Quellverkehr, also Start ODER Ziel BK. Diesen hausgemachten Verkehr müssen wir dringend reduzieren, zur Steigerung der Lebensqualität und Verkehrssicherheit, und zur Reduzierung der Emissionen und Luftverschmutzung. Die beschlossenen Maßnahmen zur Reduzierung des Auto-Verkehrs sollten für jeden Einzelnen/jede Einzelne Anlass sein, sein Verkehrsverhalten kritisch zu hinterfragen und vermehrt Kurzstrecken zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen.
Wichtig bleibt auch, die Auswirkungen der Maßnahmen auf die Fahrradstraße
insbesondere im Mittweg und der Hofstraße zu beobachten, als auch möglichen Ausweichverkehr auf den
Schulweg zur Landeckschule über Graben- und Schwarzwaldstraße zu unterbinden. Der jüngst fertiggestellte Schulwegeplan mit Einrichtung eines Zebrastreifens in der Grabenstraße in Höhe von "Im Grün" sowie die Einrichtung von "Laufbussen" zur Schule sind hier wichtige Maßnahmen. Wir appellieren aber auch an alle Eltern, ihre Kinder nicht per "Elterntaxi" zur Schule zu fahren und abzuholen, und mit dem so verursachten hohen Verkehrsaufkommen andere Kinder zu gefährden. Umso weniger Autos unterwegs sind, umso sicherer werden die Schulwege für unsere Kinder. Vielen Dank!
Nachhaltige „Gute Vorsätze“ (Jan. 2023)
Gemäß einer repräsentativen Forsa-Umfrage (siehe BZ vom 2. Januar 2023 „Gute Vorsätze und wie man sie umsetzt“) lassen sich mit einer nachhaltigen Lebensweise SÄMTLICHE 5 Spitzenreiter der guten Vorsätze der Deutschen umsetzen:
Stressabbau (67%),
sich umwelt- & klimafreundlicher verhalten (64%),
mehr Zeit mit Familie und Freunden (64%),
sich mehr bewegen (61%) und
sich gesünder ernähren (53%).
Insgesamt lassen sich damit auch ordentlich Kosten sparen.
Stressabbau und sich mehr bewegen läßt sich bestens durch das Zurücklegen von kürzeren Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad verbinden. Haben Sie schon eines der kostenlos ausleihbaren E-Lastenräder ausprobiert?
Stressabbau kann aber auch heißen, sein Konsumverhalten zu hinterfragen, und statt sich für ein dickes Auto oder die Fernreise abzurackern, sich ressourcen-sparender zu verhalten, und die gesparte Zeit mit Familie und Freunden in der Region zu verbringen. Wieviele der Weihnachtsgeschenke sind bereits aussortiert oder verräumt, weil sie niemand benötigt?
Eine vegetarische oder zumindest Fleisch-ärmere Ernährung und eine Verringerung des Verzehrs von industriell verarbeiteten Lebensmitteln ist nicht nur klimafreundlicher, sondern auch viel gesünder.
Nicht an den multiplen Krisen zu verzweifeln, sondern sich mit Gleichgesinnten zu engagieren und dabei zu erleben, dass dies Spaß macht und man auf gemeinsam Erreichtes Stolz sein kann, ist eine weitere Möglichkeit, mehrere Vorsätze gleichzeitig umzusetzen.
Also, zögern Sie nicht! Wann dürfen wir Sie bei uns willkommen heißen?
Insbesondere in den letzten Monaten sind die Preise für Öl, Gas und Strom wegen hoher Nachfrage, leerer Gasspeicher und politischer Risiken bezüglich der Gasversorgung aus Russland durch die Decke gegangen. Durch die Nutzung von Solarthermie zur Wärmeerzeugung und Photovoltaik (PV) zur Stromerzeugung können Sie viel Geld sparen. Gleichzeitig unterstützen Sie maßgeblich den Kampf gegen den Klimawandel, den Bundespräsident Steinmeier am Sonntag als „die Überlebensfrage der Menschheit“ bezeichnet hat.
Auf Portalen wie „Heizsparer“ (www.heizsparer.de/solar) finden Sie nicht nur Grundlagen-Informationen, sondern auch Wirtschaftlichkeitsrechner und eine Übersicht über Fördermöglichkeiten. Während viele Stromtarife derzeit bei 35-50ct/kWh liegen, können Sie bei günstigen Voraussetzungen Ihren eigenen Strom für nur 10-15ct/kWh erzeugen. Beim Einsatz von Solarthermie in Bestandsgebäuden winken Zuschüsse von bis zu 35%.
Das Solarpotenzial auf Ihrer Dachfläche können Sie auf der Energieatlas-Seite der Landesanstalt für Umwelt BW einsehen (www.energieatlas-bw.de/sonne/dachflachen).
Die Potenzialanalyse berücksichtigt die Neigung, Ausrichtung, Verschattung und solare Einstrahlung jedes einzelnen Gebäudes. Einen kleinen Auszug aus dem Energieatlas finden Sie am Beispiel eines der Gebäude der Landeck-Schule in der Graphik.
Im Kleinen können Sie auch mit einem sog. „Balkonsolargerät“ mit 2 Modulen bis 600 Watt auf Ihrer Garage, Ihrem Schuppen, oder eben an Ihrem Balkon günstigen Solarstrom erzeugen. Über eine Steckdose wird der Strom ins Hausnetz eingespeist, und deckt den zeitgleichen Verbrauch Ihrer eigenen Geräte ab.
Mehr Informationen und Schritt-für-Schritt Anleitung unter
Große Obstbaumpflanzaktion 2021
SWR Fernseh-Beitrag über unsere Obstbaumaktion
Auch die zweite gemeinsame Obstbaumaktion der Parents for Future Bad Krozingen und Stadt Bad Krozingen in diesem Jahr war wieder ein großer Erfolg. Nach über 250 verkauften Apfel- und Birn-Hochstämmen im Frühjahr wurden wiederum knapp 250 Bäume an BürgerInnen und die Stadt selbst vergünstigt abgegeben. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich Mirabellen-, Zwetschgen- und Apfelbäume sowie Feigenbüsche. Birnen, Kirschen und Walnuß waren hingegen etwas weniger gefragt.
Ein Team des SWR Fernsehens hatte die Aktion begleitet und in der Landesschau (ab 18:45 Uhr) vom 15.11. einen kleinen Beitrag gesendet. Ab Minute 22 können Sie ihn HIER sehen.
Einen großen Dank an die Stadt Bad Krozingen für den finanziellen Zuschuß, an das Umweltamt und den Baubetriebshof für die organisatorische Unterstützung, allen HelferInnen bei der Ausgabe der Bäume am Samstag, und natürlich allen BürgerInnen für Ihr Engagement des Pflanzens und Pflegens ihrer neuen Obstbäume. So können wir Klimaschutz und Naturschutz vor Ort verbinden und während künftigen heißen Sommertagen den Schatten der Bäume und im Herbst die Früchte genießen.
Rad-Demo der Parents for Future BK am Samstag den 16. Oktober
Für das Wochenende von „Bad Krozingen im Herbst“ mit „kleiner IAA“ rufen die Parents for Future Bad Krozingen zur nächsten Rad-Demo für´s Klima auf, um die Notwendigkeit einer Verkehrswende in Bad Krozingen hervorzuheben. Treffpunkt ist am Samstag, den 16. Oktober wie immer um 5 vor 12 (11.55 Uhr) auf dem Bahnhofsplatz. Familienfreundlich fahren wir wie gewohnt in gemütlicher Geschwindigkeit durch den Kernort. Corona-bedingt kann eine Teilnahme an der Rad-Demo nur bei Einhaltung der Abstände bzw. mit Tragen einer Schutzmaske erfolgen.
Die Messe in München hat sich bereits zur „IAA Mobility“ weiterentwickelt, die künftige Mobilität angesichts der Klimakrise ganzheitlich und jenseits des Verbrennungsmotors definiert.
So erhoffen sich die Parents for Future, dass auch die Bad Krozinger Autohändler bei „Bad Krozingen im Herbst“ zukunftsfähige „Low- und No-Emission-Modelle“ in den Vordergrund stellen. „Wer sich heute noch einen SUV mit Verbrennungsmotor kauft, kann sich schonmal auf deutlich steigende Kosten für Sprit, Steuer, und Versicherung sowie auf einen Verfall des künftigen Restwerts einstellen“, so Jürgen Wieland, der Sprecher der „Parents“.
Auch die Stadt Bad Krozingen muss sich von millionen-teuren Ideen des Ausbaus der Schmidhofener Straße und eines Neubaus der Südrandstraße verabschieden, da neue Straßen nur neuen Verkehr hervorrufen und die Gelder für Wichtigeres benötigt werden. Die autofreie Innenstadt in der „Neuen Mitte“ sowie die Förderung von umweltfreundlicherer Mobilität müssen stattdessen Priorität haben (z.B. Ausbau von Carsharing und Busbahnhof mit „Radhaus“, sichere Radwege und Verleih von Lastenrädern).
Kontakt: Parents for Future Bad Krozingen
V.i.S.d.P: Jürgen Wieland: BK@parentsforfuture.de
www.klimaschutz-bad-krozingen.de
Pressemitteilung Parents for Future Bad Krozingen, 9.8.2021:
Parents for Future fordert verstärkte Anstrengungen gegen die Klimakrise
Der alarmierende jüngste Bericht des Weltklimarates muß auch in Bad Krozingen zu einem deutlich verstärkten Engagement von Politik, Wirtschaft und BürgerInnen gegen die Klimakrise führen. Auch wenn in den letzten 12 Monaten, unter anderem wegen der Einstellung des Bad Krozinger Klimaschutzmanagers, schon deutliche Fortschritte gegenüber den Vorjahren erzielt werden konnten, müssen wir unsere Anstrengungen noch deutlich verstärken, um unsere Emissionen bis 2030 um die Hälfte zu senken.
Es geht nun leider schon wirklich sprichwörtlich „um Leben oder Tod“. Das Herumlavieren, was alles nicht geht, wegen zum Beispiel von der Bad Krozinger Autolobby befürchteten kleineren Unannehmlichkeiten, darf uns nicht mehr davon abhalten, wirksame und mutige Entscheidungen für mehr Klimaschutz und damit eine bessere Gesundheit von BürgerInnen und Kurgästen zu treffen.
Während des „LoKlim“-Workshops im Juli zum Thema „Lokale Strategien zur Klimawandelanpassung“ hatte Frau Waltraud Kannen von der Sozialstation Südlicher Breisgau e.V. bereits eindrucksvoll die großen physischen, aber auch psychischen Herausforderungen gerade von älteren Personen aufgrund von Hitzewellen und Tropennächten beschrieben. Der Hitzestress belastet massiv Herz und Kreislauf, die Regulation der Körpertemperatur funktioniert schlechter. Vermehrte Klinikeinweisungen aufgrund von Austrocknung (Dehydrierung), aber auch Vereinsamung, weil man bei der Hitze nicht mehr rausgehen kann, sind die Folgen. (1)
Die Klimakrise hat erhebliche Auswirkungen auf unser aller Gesundheit. (2) Die Gesundheitsstadt Bad Krozingen ist davon besonders betroffen, als eine mitten im Oberrheingraben und damit in einer der künftig am stärksten von Hitzestress betroffenen Regionen Deutschlands.
Viele Maßnahmen, die einen positiven Effekt auf Umwelt und Klima haben, wirken sich auch unmittelbar auf die Gesundheit aus und steigern die Lebensqualität. Zivilisationskrankheiten lassen sich vermeiden durch:
- eine verringerte Luftverschmutzung (durch eine Verdrängung der Verbrennung von fossilen Energieträgern zugunsten des Ausbaus von Erneuerbaren Energiequellen),
- mehr aktiver statt motorisierter Fortbewegung (Förderung Fuß- und Radverkehr, Zurückdrängung der motorisierten Mobilität) und
- eine ausgewogene Ernährung (überwiegend pflanzenbasiert, d.h. z.B. weniger Verzehr von rotem Fleisch).
Eine aktuelle Studie (3) schätzt, dass die sofortige und konsequente Umsetzung des Pariser Klimaabkommens alleine in Deutschland ab 2040 über 150.000 frühzeitige Todesfälle im Jahr verhindern könnte. Auf Bad Krozingen heruntergerechnet bedeutet dies die Verhinderung von 40 unnötigen Todesfällen jährlich. Noch überhaupt nicht berücksichtigt sind hierbei allerdings die zahlreichen weiteren drohenden Erkrankungen und Todesfälle durch Hitzestress, Extremwetterereignisse, oder auch der Übertragung neuartiger Infektionserreger (z.B. von der Tigermücke übertragenes Malaria oder Dengue-Fieber).
Eine Ende Juli 2021 in der New York Times zitierte Studie (4) kommt zu dem Ergebnis, dass 4434 Tonnen heute ausgestoßenes CO2 vor dem Ende des Jahrhunderts einen zusätzlichen Todesfall verursachen können. Bei Berechnung des Bad Krozinger Beitrags (5) kommt man auf jährlich verursachte 242´500 Tonnen CO2 und damit rund 55 Tote, die unser CO2-intensives Leben jährlich verursacht. Dieses humane Armutszeugnis können wir nicht länger ignorieren und weiter verantworten.
Wir müssen beginnen, die Klimakrise nun endlich wie eine Krise zu behandeln. Ein „weiter so“ kann es nicht mehr geben, wollen wir nicht unsere eigene Zukunft, unseren Wohlstand, unsere Sicherheit und unsere Gesundheit massiv gefährden. Eine mutige und schnelle Umsetzung des Bad Krozinger Klimaschutzkonzepts (6) muss nun im Gemeinderat höchste Priorität bekommen.
Für Parents for Future Bad Krozingen, Jürgen Wieland
Kontakt: BK@parentsforfutured.de; www.klimaschutz-bad-krozingen.de
Quellenhinweise:
1 Protokoll LoKlim-Workshop vom Juli 2021. Workshop beschrieben auf: LINK
2 Positionspapier von “Health for Future” zur Bundestagswahl (LINK)
3 “The public health implications of the Paris Agreement: a modelling study“ (LINK)
4 New York Times: „A Carbon Calculation: How Many Deaths Do Emissions Cause” (LINK); “The mortality cost of carbon” (LINK)
5 CO2-Rechner des Umweltbundesamtes (LINK); Einwohnerzahl Bad Krozingen: 21.715 gemäß Homepage Stadt Bad Krozingen (LINK)
6 Klimaschutzkonzept Bad Krozingen (LINK)
In einer gemeinsamen Aktion mit der Stadt Bad Krozingen konnten wir 251 Obstbäume in Bad Krozingen ausgeben.